In den Vereinigten Staaten gibt es keine spezifischen Handyvorwahlen, die nach Staaten aufgeteilt sind. Stattdessen verwenden Mobiltelefone und Festnetztelefone dieselben geografischen Vorwahlen. Diese Vorwahlen hängen von der Region ab, aber nicht von der Art des Dienstes (Mobilfunk oder Festnetz). In den USA gibt es über 300 Vorwahlen, die über sämtliche Staaten verteilt sind, wobei größere Staaten oder Regionen mit einer höheren Bevölkerungsdichte mehr Vorwahlen haben.

Handyvorwahlen USA

Hier ist eine Liste einiger Vorwahlen, die größeren Metropolregionen oder Staaten in den USA zugeordnet sind (bitte beachten Sie, dass dies keine vollständige Aufzählung aller Vorwahlen ist):

  • Alabama: 205, 251, 256, 334, 938
  • Alaska: 907
  • Arizona: 480, 520, 602, 623, 928
  • Arkansas: 479, 501, 870
  • Kalifornien: 209, 213, 310, 323, 408, 415, 424, 442, 510, 530, 559, 562, 619, 626, 628, 650, 657, 661, 669, 707, 714, 760, 805, 818, 831, 858, 909, 916, 925, 949, 951
  • Colorado: 303, 719, 720, 970
  • Connecticut: 203, 475, 860, 959
  • Delaware: 302
  • Florida: 239, 305, 321, 352, 386, 407, 561, 689, 727, 754, 772, 786, 813, 850, 863, 904, 941, 954
  • Georgia: 229, 404, 470, 478, 678, 706, 762, 770, 912
  • Hawaii: 808
  • Idaho: 208, 986
  • Illinois: 217, 224, 309, 312, 331, 618, 630, 708, 773, 779, 815, 847, 872
  • Indiana: 219, 260, 317, 463, 574, 765, 812, 930
  • Iowa: 319, 515, 563, 641, 712
  • Kansas: 316, 620, 785, 913
  • Kentucky: 270, 364, 502, 606, 859
  • Louisiana: 225, 318, 337, 504, 985
  • Maine: 207
  • Maryland: 240, 301, 410, 443, 667
  • Massachusetts: 339, 351, 413, 508, 617, 774, 781, 857, 978
  • Michigan: 231, 248, 269, 313, 517, 586, 616, 734, 810, 906, 947, 989
  • Minnesota: 218, 320, 507, 612, 651, 763, 952
  • Mississippi: 228, 601, 662, 769
  • Missouri: 314, 417, 573, 636, 660, 816
  • Montana: 406

Beachten Sie, dass einige Vorwahlen mehrere Staaten abdecken oder sich auf bestimmte Städte beziehen und nicht den gesamten Staat.

Telefonvorwahl

Vorwahl von Deutschland in die USA

Um aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika zu telefonieren, ist es erforderlich, die internationale Vorwahl für Anrufe in die USA zu verwenden. Die Vorwahl für die USA ist 001 oder +1.

Um also einen Anruf von Deutschland in die USA zu tätigen, folgen Sie diesen Schritten:

  1. Wählen Sie die Auslandsvorwahl für Anrufe aus Deutschland, welche 00 ist.
  2. Danach geben Sie die Länderkennzahl für die USA ein, die 1 ist.
  3. Im Anschluss wählen Sie die Ortsvorwahl (Area Code) des gewünschten Anschlusses in den USA ohne die erste Null.
  4. Abschließend geben Sie die lokale Telefonnummer des Anschlusses in den USA ein.

Die gesamte Abfolge für einen Anruf aus Deutschland in die USA sieht dann beispielsweise so aus: 00 1 Ortsvorwahl Telefonnummer.

Beispiel für einen Anruf nach New York City: 00 1 212 555 1234.

Bitte beachten Sie, dass die Ortsvorwahl und die Telefonnummer variieren, abhängig davon, in welchen Teil der USA Sie telefonieren möchten. Informieren Sie sich immer im Voraus über die spezifische Ortsvorwahl, da es in den USA sehr viele verschiedene gibt.

Vorwahl USA nach Deutschland

Um aus den USA nach Deutschland zu telefonieren, müssen Anrufer die internationale Vorwahl plus die Länderkennziffer für Deutschland vor der eigentlichen Telefonnummer wählen. Hier ist die korrekte Vorgehensweise:

  1. Wählen Sie die internationale Auslandsvorwahl der USA: 011.
  2. Wählen Sie die Länderkennzahl für Deutschland: 49.
  3. Wählen Sie die Ortsvorwahl (Vorwahl des Ortes in Deutschland, wohin Sie anrufen möchten), allerdings ohne die führende Null. Zum Beispiel wird aus der Vorwahl 030 für Berlin nur die 30.
  4. Wählen Sie schließlich die eigentliche Rufnummer der Person oder Einrichtung in Deutschland, die Sie erreichen möchten.

Die Komplettwahl von einem Telefon in den USA sieht also wie folgt aus:
011 49 Ortsvorwahl (ohne Null) Rufnummer

Beispiel für einen Anruf nach Berlin in Deutschland:
011 49 30 12345678

Bitte beachten Sie, dass bei Mobiltelefonnummern in Deutschland die Vorwahl (Netzbetreiberkennzahl) immer mitgewählt wird und der führende Null nicht weggelassen werden sollte.

Mobilfunkanbieter in den USA

In den Vereinigten Staaten gibt es eine Reihe von Mobilfunkanbietern, die von großen landesweit tätigen Unternehmen bis hin zu kleineren regionalen Anbietern und virtuellen Netzbetreibern (MVNOs) reichen. Die größten und bekanntesten Anbieter bieten umfangreiche Netzabdeckung und eine Vielzahl von Diensten an, einschließlich Sprachanrufen, Textnachrichten (SMS) und Datendienste.

Stand 2023 sind die „Big Three“ Mobilfunkanbieter in den USA:

  1. Verizon Wireless: Bietet eine der größten Netzabdeckungen in den USA und ist bekannt für sein starkes 4G LTE-Netz und den wachsenden 5G-Dienst.
  2. AT&T: Ein weiterer großer Anbieter mit umfangreicher Netzabdeckung. AT&T bietet neben Mobilfunkdiensten auch weitere Telekommunikationsdienste und Produkte an.
  3. T-Mobile US: Nach der Fusion mit Sprint im Jahr 2020 ist T-Mobile US zu einem der führenden Anbieter in den USA geworden und hat seine Position auf dem US-Markt durch aggressive Marketingstrategien und den Ausbau des eigenen 5G-Netzwerks verfestigt.

Neben diesen großen Netzbetreibern gibt es auch eine Vielzahl von kleineren oder spezialisierten Mobilfunkanbietern und MVNOs, die ihre Dienste zu unterschiedlichen Preis- und Serviceniveaus anbieten. Einige der bekannteren MVNOs sind:

  • Cricket Wireless: Ein Tochterunternehmen von AT&T, das in der Regel preiswertere Tarife anbietet.
  • Metro by T-Mobile: Ein Prepaid-Anbieter von T-Mobile US (früher als MetroPCS bekannt).
  • Boost Mobile: Ein Mobilfunkanbieter, dessen Netzwerk durch die T-Mobile-Sprint-Fusion nun auf dem T-Mobile Netzwerk basiert.
  • Visible: Ein digitales Mobilfunkunternehmen, das als MVNO über das Verizon-Netzwerk fungiert.
  • Mint Mobile: Bekannt für seine günstigen Prepaid-Pläne, die das T-Mobile-Netzwerk nutzen.

Diese MVNOs bieten Mobilfunkdienste über die Netzwerke der großen Netzbetreiber an, oft zu reduzierten Preisen und mit verschiedenen Tarifoptionen, die für unterschiedliche Verbrauchergruppen attraktiv sein können.

Die US-amerikanische Mobilfunkbranche ist sehr wettbewerbsintensiv und Verbraucher profitieren von diversen Optionen, die auf spezifische Bedürfnisse zugeschnitten sind. Es lohnt sich, Preise, Netzabdeckung, Datengeschwindigkeiten und Kundenrezensionen zu vergleichen, bevor man sich für einen Dienstleister entscheidet.

Besonderheiten auf dem Mobilfunkmarkt in den USA

Der Mobilfunkmarkt in den USA hat einige Besonderheiten, die ihn von anderen Ländern unterscheiden. Hier sind einige der charakteristischen Merkmale:

  1. Große Fläche und Anbieterstruktur: Aufgrund der riesigen geografischen Ausdehnung der USA gibt es regionale Unterschiede in der Netzabdeckung. Zwar dominieren große, landesweit operierende Anbieter wie AT&T, Verizon und T-Mobile den Markt, aber es gibt auch eine Vielzahl von regionalen Anbietern und MVNOs (Mobile Virtual Network Operators), die Netzabdeckung in spezifischen Bereichen anbieten.
  2. CDMA und GSM: Die USA hatten traditionell zwei unterschiedliche Technologiestandards für den Mobilfunk: GSM und CDMA. Während die meisten Länder GSM nutzen, hatten in den USA Verizon und Sprint ihre Netze auf der CDMA-Technologie aufgebaut. Inzwischen migrieren jedoch auch diese Netze auf GSM-basierte Technologien wie LTE und 5G.
  3. Vertragsstrukturen und Subventionen: Mobilfunkverträge in den USA waren früher oft mit einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren verbunden, wobei die Handys subventioniert wurden. Kunden zahlten für ihre Geräte über die Vertragslaufzeit. Diese Praxis hat sich geändert, und jetzt bieten viele Anbieter die Möglichkeit, Geräte über Zahlungspläne zu finanzieren, was die Kunden nicht mehr auf langfristige Verträge festlegt.
  4. Unbegrenzte Datenpläne: Die unbegrenzten Datenpläne sind sehr beliebt in den USA. Die großen Anbieter bieten Variationen solcher Pläne an, bei denen nach einer gewissen Nutzung die Geschwindigkeit gedrosselt werden kann. Es gibt zwar eine Limitierung der „Priorisierten“ Daten, jedoch keine Hard Caps wie in manchen anderen Märkten.
  5. Teure Tarife: Der Mobilfunkmarkt in den USA gilt als einer der teuersten weltweit. Dies spiegelt sich in den Preisen für Dienstleistungen sowie in der Kostenstruktur für Daten und internationale Anrufe wider.
  6. 5G-Ausbau: Die USA sind führend in der Einführung von 5G-Technologien, wobei die großen Anbieter massive Investitionen in den Aufbau ihrer 5G-Netze tätigen.
  7. E-SIM-Karten: Die USA sind auch Pioniere bei der Integration von E-SIM-Technologie, bei der keine physischen SIM-Karten mehr notwendig sind. Stattdessen werden die Informationen sicher auf dem Gerät gespeichert, was den Wechsel von Anbietern erleichtert.
  8. Zusätzliche Gebühren und Steuern: Kunden in den USA sehen sich oft mit zahlreichen zusätzlichen Gebühren und Steuern konfrontiert, die den monatlichen Rechnungsbetrag über das beworbene Tarifangebot hinaus erhöhen.
  9. Telefonnummern und Vorwahlen: In den USA sind alle Telefonnummern, ob Festnetz oder Mobilfunk, 10-stellig und beginnen mit einer dreistelligen Vorwahl (Area Code).
  10. Wettbewerb durch Streaming und Inhaltedienste: Mobilfunkanbieter in den USA bieten oft zusätzliche Anreize wie kostenfreien Zugang zu Streaming-Diensten oder speziellen Content-Partnerschaften, die den Wettbewerb interessant gestalten.

Diese Besonderheiten führen zu einem einzigartigen Mobilfunkmarkt in den USA, der sich ständig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen eines sehr großen und technologiegetriebenen Kundenstamms gerecht zu werden.