Mit dem Handy in Australien
Wer nun wirklich als Backpacker quer durch die Pampa reisen möchte, wird dort auf sein Handy verzichten müssen. Aber keine Sorge: Funktionstüchtige Telefonzellen findet man in wirklich jedem Roadhouse.
Netzfrequenzen
Die gebräuchlichsten Funkfrequenzen in Australien sind 900 und 1800 MHz. Wer also ein europäisches Tri- oder gar Quad-Band-Handy besitzt, kann dieses auf jeden Fall auch in Australien nutzen. Sogar die meisten der älteren Dualband-Handys unterstützen mindestens eine dieser beiden Frequenzen. Auch beim UMTS-Betrieb wird die in Europa gängige Sendefrequenz um 2100 MHz genutzt. Lediglich der Netzbetreiber Telstra verwendet hier das für uns etwas befremdliche Band um 850 MHz.
Adapter für die Steckdose
Letztendlich ist auch noch das etwas andere Stromnetz in Australien zu erwähnen. Dort kommen aus der Steckdose 240/250 Volt bei 50 Hz (in Deutschland sind es 220/230 Volt bei ebenfalls 50 Hz). Die 20 Volt Spannungsdifferenz sollte unseren Ladegeräten nicht wirklich etwas ausmachen, da diese ohnehin gegen Spannungsspitzen geschützt sind. Dennoch brauchen Sie in Australien einen Adapter, um das Ladegerät überhaupt an die anders angeordneten 3-poligen Steckdosen anzuschließen. Diese Adapter gibt es dort aber in nahezu jedem Elektrofachhandel und auch in größeren Supermärkten.
Roaming
Angesichts der rund 16.000 km Entfernung, die ein Telefonat von Sidney nach Deutschand zurücklegen muss, sollten Sie diese Möglichkeit so schnell wie möglich vergessen. Der Vollständigkeit halber sei aber trotzdem erwähnt, dass zwischen allen australischen und deutschen Netzbetreibern Roamingabkommen bestehen und diese aus technischer Sicht auch weitestgehend problemlos funktionieren. Selbst mit der Tarifoption "T-Mobile Weltweit" kostet eine Minute zurück nach Deutschland noch satte 3 Euro.Nur mit dem Vodafone "ReiseVersprechen" ist der Preis gerade noch auszuhalten, da Australien eines der Länder ist, für die der Auslandstarif gilt. Dieselbe Minute kostet allerdings immer noch einmalig 0,75 € pro Gespräch zzgl. 0,29 € pro Minute. Aber Vorsicht: Diese Preise gelten nur, wenn sich Ihr Handy auch im Netz der australischen Vodafone angemeldet hat.
Prepaid SIM-Karten
Durchaus interessant ist angesichts der hohen Roaming-Preise die Möglichkeit, sich in Australien eine lokale SIM-Karte zu besorgen und statt der deutschen im eigenen Handy zu nutzen. Die größten Mobilfunkanbieter in Australien sind Telstra, Vodafone, Optus, wobei Telstra noch die beste Netzabdeckung haben soll. Die Prepaid-Karten gibt es auch für Ausländer ohne großartige Formalitäten in jedem Handyshop. Nach der Aktivierung, die der Verkäufer auf Anfrage auch gerne sofort vornimmt, ist das Handy sofort einsatzbereit. Unabhängig von der Wahl des Anbieters sollte man aber bei längeren oder häufigeren Aufenthalten einen Blick in die Vertragsbedingungen werfen, denn fast überall verfallen die erkauften Guthaben schon nach wenigen Monaten. Ebenso kann es vorkommen, dass sich danach die Karte nicht wieder reaktivieren lässt.Die Standardpreise sind dabei etwas moderater: Für ein Gespräch von der australischen Handykarte nach Deutschland muss man weniger als 0,90 $/Minute (ca. 0,50 €) berappen. Allerdings kommen bei allen Anbietern noch Connections-Fees, also einmalige Kosten pro Anruf hinzu.
Interessant ist der Tarif "WorldSaver" von Optus: Hier bezahlt man monatlich 5 $ und erhält dafür günstigere Preise für Übersee-Telefonate. Nach Deutschland bezahlt man dann nur noch 0,09 $ pro Minute. Die Connection-Fee von 0,41 $ wird allerdings auch hier pro Anruf berechnet.
Prepaid-Karten aufladen
Das Aufladen der Prepaid-Karten funktioniert wie in Deutschland denkbar einfach. In allen Handyshops, fast jedem Supermark und sogar McDonalds-Filialen gibt es die entsprechenden Handykarten ab 5 $ für sämtliche Anbieter. Wer es gerne bequemer hat, kann natürlich auch den Online-Service des jeweiligen Anbieters nutzen, der die Kosten dann von der Kreditkarte abbucht. Gängig sind hier mindestens die auch bei uns üblichen Visa- und Mastercards. Ob auch andere Karten wie die American-Express, Diners oder ähnliche akzeptiert werden, hängt wieder vom Netzbetreiber ab.Stand: Juli 2009