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Datenroaming: Netzbetreiber im Vergleich

Nahezu alle neuen Smartphones nutzen das mobile Internet zum Abgleich von Kalendern, Wetterberichten, sozialen Netzwerken bis hin zu Nachrichten. Diese Funktionen haben wir alle lieb gewonnen und wollen möglichst auch im Ausland nicht darauf verzichten. Aber genau hier gilt nicht mehr die heimische Datenflatrate oder die günstigen Inlandstarife des Anbieters.

Kostengrenze innerhalb der EU

Telefoniert man mit seinem Handy im Ausland, wird es in aller Regel richtig teuer. Zumindest innerhalb der EU wurden die Kosten für SMS und Telefonate schon gedeckelt. Anders sieht es noch beim Datenroaming aus. Hier gibt es zwar ebenfalls eine Deckelung, die ist allerdings völlig anders strukturiert: Pro Monat darf ein Anbieter höchsten 50 Euro für das mobile Internet im Ausland berechnen. Überschreitet man die Grenze von 40 Euro, so muss dem Kunden eine SMS mit einem Kostenhinweis gesendet werden. Das ist schon einmal ein guter Pluspunkt, denn früher gab es hier gar keine Beschränkung.

Das ist allerdings kein Freibrief für unbegrenztes Surfen! Wer die 60-Euro-Grenze erreicht, kann gleichzeitig auch nicht mehr weitersurfen. Das Datenroaming wird dann einfach deaktiviert. Wer weitersurfen will, muss selbst aktiv werden und bei seinem Anbieter das Limit aufheben. Dann kann zwar fleißig weiter gesurft werden, aber man bezahlt auch weiterhin die üblichen Preise.

Anders sieht es hingegen in Ländern aus, die nicht zur EU gehören. Das sind nicht nur beliebte Reiseländer wie die USA, Thailand, Australien oder Ägypten. Auch die Türkei und die Schweiz gehören nicht zur EU, weshalb hier die Netzbetreiber bei der Gebührenfindung freie Hand haben. Hier einen Überblick zu behalten, ist nahezu unmöglich. Jeder Anbieter hat verschiedene Tarifmodelle, die für verschiedenen Länderzonen gelten. Und zu allem Überfluss sind diese Länderzonen auch noch von Anbieter zu Anbieter verschieden. Bei O2 gelten sogar für verschiedenen Vertragsarten jeweils andere Tarifzonen.

Kosten der Netzbetreiber im Vergleich

T-Mobile

In den meisten Standardtarifen von T-Mobile kostet 1 MByte Datenroaming innerhalb der EU 3,40 Euro. Für die Schweiz, Türkei und USA fallen hingegen schon 9,80 Euro an. In ferneren Ländern wie Thailand und Ägypten sind es bereits 15,80 Euro. Für das mobile Internet innerhalb der EU gibt es den zubuchbaren \"DayPass Europe\" in verschiedenen Größen, so dass man tageweise ein gewisses Transfervolumen zum Pauschalpreis erstehen kann.

Vodafone

Vodafone hat in den Tarifen CallYa und in der sonst voreingestellten Option \"World Data\" glücklicherweise ähnliche Kostenstrukturen. Die Roamingkosten innerhalb der EU, in die Schweiz, Türkei, USA und sogar in Thailand und Ägypten sind identisch mit denen von T-Mobile. Allerdings hat Vodafone andere Länderzonen, so dass jedes Urlaubsland vor einer Reise natürlich geprüft werden sollte.

Sparen kann man bei Vodafone mit den Datentarifoptionen des \"ReisePaket\". So gibt es für diverse Länder auch hier verschiedene Kontingente, die man zum Pauschalpreis hinzubuchen kann.

O2

Bei O2 sehen die Preise etwas weniger hübsch aus, als bei Vodafone oder T-Mobile. Schon innerhalb der EU bezahlt man in den regulären Tarifen 5 Euro pro MByte. Dafür gilt hingegen in der Schweiz ebenfalls der EU-Tarif.

Einen weiteren Unterschied gibt es in allen nicht-europäischen Ländern, denn hier bezahlen Prepaid-Kunden mehr als Vertragskunden. So kosten z.B. das Megabyte in der Türkei für Vertragskunden 12 Euro. Preipaid-Kunden zahlen für das gleiche MByte aber schon 17 Euro.

Auch O2 bietet innerhalb der EU ein Datenpaket an. Mit dem \"Day Pack EU\" kann man einen Tag lang beliebig lange im Internet surfen. Der Spaß kostet aber auch 15 Euro pro Tag. Ein fader Beigeschmack kommt hierbei dennoch auf, denn nach 50 MByte wird selbst diese Tagesflatrate gedrosselt.

E-Plus

Bei den Base Prepaid-Tarifen ist standardmäßig die Option \"Prepaid International\" aktiviert, mit der man äußerst günstig surfen kann. Unser Megabyte kostet innerhalb der EU nicht einmal 50 Cent (exakt: 47,851 Cent). Selbst in der Schweiz und in der Türkei fallen nur noch 24,9 Cent pro MByte an. In der restlichen Welt surft man für supergünstige 4,49 Euro/MByte.

Bei den normalen Laufzeitverträgen von E-Plus wendet sich das Blatt jedoch überraschend deutlich. Hier muss der Kunde am tiefsten in die Tasche greifen. In der Standardoption \"Base International\" fallen schon innerhalb der EU satte 11,80 Euro pro MByte an. Das ist mit deutlichem Abstand der traurigste Preis im Rennen. Außerhalb der EU gilt einheitlich ein Preis von 15,80 Euro/MByte. Zumindest in der Türkei sind nur die 02-Prepaid-Kunden schlimmer dran. Ansonsten kann E-Plus sich in diesem Vergleich aber durchgehend mit dem letzten Platz rühmen.

Ergänzen muss man fairerweise, dass E-Plus für Laufzeitverträge weitere Tarifoptionen anbietet. Mit dem \"Reisevorteil\" und dem \"Reisevorteil Plus\" kommen auch Vertragskunden in den Genuß der günstigen Roamingpreise. Für beide Tarifoptionen wird keine Aktivierungsgebühr und keine monatliche Grundgebühr berechnet, der Kunde muss sie aber erst selbst aktivieren.

Hinweis zur Taktung:

Die Taktung liegt bei allen Netzbetreibern zwischen 10 und 50 kByte. Zum besseren Vergleich haben wir alle Preise auf einheitliche 1 MByte hochgerechnet.

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