Günstige Discounter-Tarife künftig ohne Roaming?
Mit der Roaming-Einschränkung gehen die Discounter bisher offen um. So bezeichnet DeutschlandSIM die entsprechenden Tarife als 'national' und erklärt im Kleingedruckten: "Bei dieser besonders günstigen Tarifvariante ist International Roaming, das heißt die Nutzung der Mobilfunkkarte im Ausland, nicht möglich. Falls Sie Ihre Mobilfunkkarte auch im Ausland nutzen wollen, wählen Sie bitte die Option 'mit Roaming' aus."
Die Tarife von DeutschlandSIM sind somit auch mit Auslandsfreischaltung erhältlich. Jedoch fallen hierfür zusätzliche Kosten von bis zu 10 Euro im Monat an. Auch callmobile kennzeichnet seine Offerten entsprechend und schreibt im Kleingedruckten: "Dieser Tarif ist nicht für International Roaming freigeschaltet. Eine Nutzung (Gespräche/SMS/Daten) im Ausland ist somit nicht möglich." Ebenfalls bietet callmobile weiterhin Verträge mit Roaming-Freischaltung an. Allerdings sind die monatlichen Grundgebühren meist höher.
Bisher ist die Zahl der Mobilfunkanbieter, die Verträge ohne Auslandsfreischaltung zur Verfügung stellen, noch überschaubar. Dennoch stellt sich die Frage, ob dies der Beginn eines Trends ist. Zwar erscheinen die neuen Tarife ohne Roaming erst einmal deutlich schlechter als bisherige Discount-Angebote, dafür können Verbraucher, die ihr Handy im Ausland nicht benötigen, Geld sparen. Im Gegenzug müssen Nutzer, die mit dem Smartphone im Ausland telefonieren, simsen oder im Internet surfen wollen, Geld drauflegen.
Die Kunden, die auf der Suche nach einem neuen Handytarif sind, müssen nun noch genauer hinsehen und sich die Frage stellen, ob sie ihr Handy überhaupt im Ausland benötigen. In den kommenden Monaten dürfte der Markt im Zuge der Roaming-Regulierung verstärkt in Bewegung sein.
29.3.2017