Mit dem Handy in Polen
Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union, weshalb für Mobilfunkgespräche von und nach Polen nun auch die EU-weit festgelegten Obergrenzen für Roamingkosten gelten. Allzu böse Überraschungen kann es also nicht mehr geben. Mit einzelnen Tarifangeboten, wie z.B. dem ReiseVersprechen von Vodafone kann man möglicherweise mehr sparen.
Polnische Prepaid-Karten
Empfehlenswert ist bei längeren Aufenthalten die Anschaffung einer polnischen Prepaid-Karte. So verringern sich zumindest die Gesprächskosten innerhalb Polens und der Zugriff auf das mobile Internet bzw. andere Datendienste. Die SIM-Karten der großen Anbieter bekommt man ohne nennenswerte Probleme in Supermärkten und sogar am Kiosk. Refill-Cards findet man noch häufiger in nahezu allen noch so kleinen Supermärkten und natürlich ebenfalls am Kiosk.Aufpassen muss man jedoch bei der Laufzeit der Prepaidkarten: Lädt man sie nicht rechtzeitig wieder auf und nutzt die Karte nicht oft genug, so verfallen die allermeisten Karten schon nach 3 Monaten. Nur wenige Prepaidkarten wie z.B. die "TakTak" von ERA Polska Telefonia Cyfrowa (mittlerweile von der Telekom übernommen) haben eine Laufzeit von 6 Monaten, wenn man sie mit mindestens 150 Zloty auftankt.
Bitte beachten: Es geht hierbei nicht nur um leere Prepaid-Karten, die man nicht wieder auflädt. Selbst wenn man eine noch volle Karte zu lange nicht erneut auflädt, werden nach wenigen Monaten ausgehende Gespräche gesperrt. I.d.R. erfolgt einen Monat nach dieser Sperrung dann die endgültige Abschaltung und der vollständige Verfall des Restguthabens.
Weitere große Mobilfunkanbieter in Polen sind Orange (ehemals PTK Centertel) und Polkomtel Plus. Noch recht neu ist der Betreiber Playmobile P4.
Vorsicht mit SIM-Karten von Orange
Der Anbieter Orange verkauft seine SIM-Karten standardisiert ohne vorherige Tariffestlegung. Das bedeutet, dass nach dem Einlegen der SIM-Karte erst einmal nur SMS und mobiles Internet funktioneren. Zum Telefonieren muss noch manuell einer von derzeit 4 Tarifen per Eingabe eines Tastencodes ausgewählt werden. Wenige Minuten später erhält man eine SMS mit der Tarif-Bestätigung, die erstmalige Freischaltung kann jedoch einige Stunde dauern.Außerdem sollte man vor dem Einlegen der SIM-Karte möglichst ein Backup des gesamten Handys vornehmen. In unserem Test wurden sämtliche Einträge im Kalender gelöscht, alle Homescreens zurückgesetzt, mit Orange-eigenen Icons versehen und alle Lesezeichen des Standardbrowsers kommentarlos gegen ein gutes Dutzend von Orange ersetzt. Wie es scheint, erhält dadurch das Handy wohl ein nachträgliches und vor allem ungewolltes Branding.
Mobiles Internet in Polen
Wie oben schon erwähnt, ist die Verfügbarkeit von UMTS derzeit nur in den Ballungsgebieten gewährleistet. In den übrigen Regionen muss man sich mit dem langsamen EDGE begnügen. Den in Deutschland immer weiter verbreiteten HSDPA-Datenturbo sucht man oftmals vergebens. In ganz wenigen Gebieten testet man derzeit HSPA+. Ein verhältnismäßig günstiges Angebot bietet zur Zeit P4: Für 50 Zloty darf man innerhalb von 56 Tagen 4 GByte verbrauchen.
Tipp: WLAN über ERA
Bei Era ist die Benutzung der WLAN-Hotspot ist kostenlos. Befindet man sich in der Nähe eines ERA-Hotspots, so ist also das Surfen im Internet nicht nur deutlich schneller, sondern auch ohne Zusatzkosten. Gerade in großen Städten gibt es davon eine ganze Reihe. Man loggt sich mit dem Laptop auf der Seite www.erahotspot.pl ein und gibt dort seine Handynummer (natürlich eine von ERA) an. Die Zugangsdaten erhält man dann per SMS, und schon kann es losgehen.Stand: April 2011