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Handy in der Türkei

Solange die Türkei noch kein Mitglied der EU ist (das Beitrittsverfahren läuft seit 2005 und dauert immer noch an), sind auch die deutschen Netzbetreiber nicht an die Obergrenzen für Auslandstelefonate gebunden. Dürfen diese innerhalb der EU-Länder lediglich 51,2 Cent für abgehende Gespräche ins Ausland und 22,6 Cent für ankommende Gespräche berechnen, so hat man in der Türkei immer noch das Nachsehen. Telefoniert man mit seiner eigenen - also deutschen Handykarte aus der Türkei nach Deutschland, so liegen die regulären Kosten hierfür zwischen 1,49 Euro (T-Mobile/E-Plus) und 1,63 Euro (Vodafone) pro Minute. Kunden deutscher Prepaid-Anbieter zahlen sogar bis zu 1,80 Euro pro Minute für ein Gespräch nach Hause.

Dennoch gibt es günstigere Möglichkeiten, die auch mit den eigenen Handy-Verträgen in der Türkei funktionieren. Zahlreiche deutsche Mobilfunkanbieter haben Sonderkonditionen und Tarifoptionen im Programm. So lohnt sich beispielsweise das Vodafone "ReiseVersprechen" durchaus, denn man zahlt pro Minute nicht mehr als innerhalb Deutschlands und lediglich einen Aufpreis von 75 Cent pro Gespräch. Vorsicht ist jedoch geboten: Diese Preise gelten nur, wenn man sich in der Türkei in das Netz der dortigen türkischen Vodafone (ehemals "Telsim Telekomünikasyon A.ª") einwählt.

Ay Yildiz

Seit 2005 bietet E-Plus mit Ay Yildiz einen besonderen Tarif für in Deutschland lebende Türken. Hier kosten Anrufe aus der Türkei nach Deutschland einmalig 29 Cent pro Gespräch + 55 Cent pro Minute. Für eine SMS werden 29 Cent berechnet. In der Türkei ankommende Gespräche schlagen in diesem Tarif mit 29 Cent zu Buche.

Vodafone Türkei-Vorteil

Mit der Tarifoption "Türkei-Vorteil" bietet Vodafone einen evtl. lohnenden Anreiz für Gespräche in die Türkei (also nicht aus aus der Türkei zurück nach Deutschland): Hat man bereits eine deutsche Vodafone-Superflat, so stehen einem mit dieser Tarifoption zusätzliche 500 Frei-Minuten zu türkischen Vodafone-Kunden zur Verfügung. Allerdings gilt dies nur für dortige Vodafone-Festverträge oder CallYa-Karten, die man an den Vorwahlen erkennen kann. Die Vorwahlen dort liegen zwischen 540 und 549. Andere Rufnummern werden zum regulären Tarif abgerechnet.

Türkische Prepaidkarten

Eine Alternative ist es im Ausland oftmals, sich einfach eine dortige Prepaid-Karte anzuschaffen. Das funktioniert ebenfalls in der Türkei und ist auch preislich recht interessant. Die beiden größten Anbieter sind Türkcell und Vodafone, die auch für Ausländer Prepaid-Karten anbieten. Ähnlich wie vor vielen Jahren in Deutschland, bezahlt man Telefonate nicht pro Minute, sondern pro Einheit. In der kleinsten Variante kosten 100 Einheiten runde 5 Euro und reichen innerhalb der Türkei für gute 2 Stunden.

Nutzt man die Karte für mehr als 3 Monate nicht, wird sie automatisch gesperrt. Erfreulich ist jedoch, dass man diese Sperre mit einem erneuten Aufladen nicht nur wieder ganz einfach entsperren kann, sondern dass man zusätzlich die zuvor nicht verbrauchten Einheiten wieder bekommt.

Eine Besonderheit gibt es jedoch in der Türkei: Für längere Aufenthalte muss man sein Handy registrieren lassen. Hiermit ist tatsächlich das Handy und nicht etwa die SIM-Karte gemeint. Ansonsten wird nach 15 Tagen die IMEI-Nummer des Handys in den türkischen Handynetzen blockiert und der Gerät versagt seinen Dienst. Diese Registrierung erfolgt zumindest nach offiziellen Verlautbarungen beim Zoll, es soll jedoch auch Fälle geben, in denen sich der türkische Zoll hierfür nicht zuständig fühlt. Dann bleibt einem nur noch der Gang zu einer Türkcell-Filiale (bitte nicht verwechseln mit einem normalen Handyshop, der auch Türkcell-Produkte vertreibt). Für die Freischaltung dort wird der Reisepass mit dem Einreisestempel, der Kaufbeleg des Handys und je nach Befinden des Verkäufers ein Obulus zwischen 0 und 40 Lira (=18 Euro) verlangt.

Das dauert alles etwas

Im internationalen Vergleich dauern die Formalitäten beim Handykauf und bis zum ersten Gespräch etwas länger. Die Registrierung des Handys kann bis zu eine Woche in Anspruch nehmen, und selbst die dort gekauften Prepaid-Karten sind erst nach einigen Stunden einsatzbereit. Etwas Geduld muss man also mitbringen, wenn man nicht ohnehin sein eigenes Handy verwendet.

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Stand: Juli 2009

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