Fragwürdige Anbieter schaden der Ortungsbranche
Handyortung ist schon seit langem ein Thema, das vielen bekannt ist, und immer mehr Interesse findet. Kein Wunder, denn wer möchte nicht auf dem Laufenden sein, wo sich Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder befinden. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese Personen auch wirklich geortet werden wollen. Neben vielen Anwendungen im professionellen Bereich, haben sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Anbietern im Markt etabliert, die mit fragwürdigen Markennamen (z.B. "Ehebruch“, "Spy“) auf weniger seriösen Kundenfang gehen. Dies hatte das Image der Ortungsbranche erheblichen beschädigt.
Ab sofort wird sich dies ändern: Alle deutschen Mobilfunkanbieter haben sich zusammengeschlossen, und im Rahmen einer Datenschutz-Kooperation in Abstimmung mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten ein neues Sicherheitsverfahren vereinbart.
Schon bisher galt ein nachprüfbares Freischaltverfahren: Sobald ein Handy für die GSM-Ortung freigeschaltet wird, erhält der Besitzer eine SMS-Mitteilung, in der er auf den freigeschalteten Dienst hingewiesen wird, sowie eine Information wie dieser wieder zu deaktivieren ist. Die Lücke bisher: auch ein Dritter konnte die Freischaltung in Abwesenheit und Unwissenheit des Betroffenen durchführen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Die Neuerung bei diesem Verfahren besteht darin, dass die Mobilfunkbetreiber zusätzlich nach dem Zufallsprinzip Benachrichtigungen versenden, sobald das Handy geortet wird, spätestens nach 10 erfolgten Ortungen. Damit lässt sich die Ortung nicht länger geheim halten.