Roaming-Gebühren werden erneut gesenkt
"Viel zu lange schon zahlen europäische Verbraucherinnen und Verbraucher zu hohe Gebühren für das Telefonieren und Surfen im europäischen Ausland. Die EU-Kommission muss dafür Sorge tragen, dass die teuren und in einem einheitlichen Binnenmarkt nicht zu rechtfertigenden Roaming-Gebühren endgültig der Vergangenheit angehören", sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).
Ob das zum 15.Juni 2017 anvisierte Ende der Roaming-Gebühren tatsächlich Realität wird, hängt davon ab, ob die EU-Kommission eine Neuregelung für die Großhandelspreise findet. Diese stellen sich die Anbieter gegenseitig in Rechnung, wenn Kunden Netze im Ausland nutzen. Falls es keine Einigung gibt, werden die überhöhten Großhandelspreise wohl weiterhin an den Verbraucher weitergegeben werden.
Netzneutralität steht auf dem Spiel
Ebenfalls in Kraft tritt die EU-Verordnung zur Absicherung der Netzneutralität. Danach müssen Anbieter von Internetzugängen in Zukunft den gesamten Datenverkehr grundsätzlich gleich behandeln ohne Diskriminierung von Anwendungen und Diensten oder Beschränkung von Inhalten.Neben diesem offenen Internet sind allerdings künftig auch kommerzielle Spezialdienste ausdrücklich erlaubt. Einzelne Dienste und Inhalte, etwa Streaming-Angebote, dürfen somit bevorzugt behandelt werden. Einzige Voraussetzung: Die Netzkapazitäten müssen ausreichen und das sonstige Internet darf nicht beeinträchtigt werden.
27.4.2016