Hersteller schummeln bei Akku-Packs

Die Hersteller geben die Kapazität der Akku-Packs in Milliamperestunden an. Leider bezieht sich die Herstellerangabe meist auf die eingebauten Akku-Zellen. Das Problem: Beim Umwandeln der Spannung der Akku-Zellen auf USB-Spannung geht ein Teil der Energie verloren. Die Akku-Packs laden Elektrogeräte also tatsächlich mit weitaus weniger Milliamperestunden als angegeben. Damit schaffen es die kleinen Modelle nicht, stärkere Smartphone-Akkus wie im Samsung Galaxy S5 vollständig zu laden.
Richtiger Ladestrom
Neben der Kapazität ist auch der Ladestrom wichtig: Wenn die Milliampere des Akku-Packs nicht zur Stärke des Geräts passen, lädt der Akku nicht, oder braucht sehr viel mehr Zeit. Kleine Akku-Packs haben meist nur einen Ladestrom von 1.000 Milliampere und sind so zu schwach, um ein Tablet mit Strom zu versorgen. Und ein iPad Air 2, das mit 2.400 Milliampere lädt, braucht mit einem Pack von 1.800 Milliampere ein Drittel mehr Ladezeit.
Je größer das Pack, desto höher sind Leistung und Gewicht.
Die kleinen Modelle passen dabei problemlos in die Hosentasche. Die großen Packs sind leistungsstärker, können aber bis zu 558 Gramm wiegen. Auch die Preisunterschiede innerhalb der Klassen sind enorm. Wer aber vor allem Wert auf eine möglichst hohe Kapazität legt, muss nicht unbedingt tief in die Tasche greifen: Selbst große Modelle sind ab 19 Euro zu haben.Akku-Packs sind praktische Begleiter für unterwegs. Allerdings muss man wissen, dass die Geräte in Punkto Akku-Kapazität nicht halten, was die Hersteller versprechen.
Quelle: Computer Bild-Gruppe, Foto: obs/COMPUTER BILD
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