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Ladegeräte für Handys

Das Ladegerät ist kaputt, verloren oder man braucht ein zweites fürs Büro. Die Stecker passen und das Handy lädt. Reicht das wirklich aus?

Nein!

Es ist sicherlich richtig, dass die Stecker der Ladegeräte auch markenübergreifend passen. In den meisten Fällen wird ein Handy über die USB-Buchse an das Ladegerät angeschlossen und somit könnten Sie problemlos ein Nokia-Ladegerät an ein Samsung-Handy anschließen. Bitte tun Sie es nicht (oder zumindest nicht dauerhaft), ohne vorher ein paar technische Daten zu kontrollieren.

Die optimale Ladespannung für Lithium-Ionen-Akkus liegt bei 4,2 Volt. Da auch die Original-Ladegeräte meist darüber liegen (bei 4,75 bis 5,0 Volt), werden Sie Ihr Handy mit den 5 Volt liefernden Standard-Geräten nicht beschädigen. Wenn Sie gelegentlich mit der falschen Stromstärke (also der Ampere-Zahl) laden, wird Ihr Akku sicherlich auch nichts dagegen haben. Wenn Sie sich aber schon ein neues Ladegerät kaufen, das Sie regelmäßig benutzen, so sollten Sie diese Zahlen berücksichtigen. Ansonsten verringern Sie die Lebensdauer Ihres Akkus.

Grundsätzlich muss man wissen, dass ein Stromverbraucher sich die Stromstärke zu ziehen versucht, die er gerne hätte. Dieser Stromverbraucher ist beim Ladevorgang der Akku. Hat dieser beispielsweise eine Leistung von 2000 mAh, versucht er aus dem Ladegerät eine Stromstärke von etwa 1600-1900 mAh heraus zu ziehen. Also immer etwas weniger, als er selbst später wieder abgeben kann.

Fall 1: Zu schwaches Ladegerät

Liegt in den Tiefen Ihrer Schublade noch ein uraltes Ladegerät, so wird dieses vermutlich von einem mindestens 5 Jahre alten Handy stammen. Damals hatten aber die Akkus noch nicht die heutige Leistung und die Ladegeräte waren deutlich schwächer. Versucht nun das Handy aus solch einem Uralt-Ladegerät den benötigten Strom zu ziehen, bekommt es nicht genug. Das Handy lädt dabei nur sehr langsam, nimmt aber keinen Schaden. Gefährlich kann es aber für das Ladegerät werden, denn dort wird viel mehr Leistung abgefordert als zur Verfügung steht. In der Folge wird das Ladegerät heiß. Auf Dauer macht so etwas kein Ladegerät mit und es kann in extremeren Fällen sogar in Flammen aufgehen.

Fall 2: Zu starkes Ladegerät

Ist das Ladegerät ausreichend dimensioniert, kann nimmt es keinen Schaden nehmen. Da auch der Akku sich immer nur die Strommenge nimmt, die er benötigt, wird auch der Akku nicht beschädigt. Sie können also gefahrlos einen 1000 mAh-Akku an ein 3000 mAh-Ladegerät anschließen. (Achten Sie aber trotzdem auf die Spannung, die in Volt angegeben wird und auf gar keinen Fall zu hoch sein darf!)

Lithium-Ionen-Akkus nutzen sich aber mit der Zeit ab und verlieren an Kapazität. Und genau diese Abnutzung wird beschleunigt, je schneller der Akku lädt. Und er lädt schneller, je mehr Strom er aus dem Ladegerät ziehen kann. Die Kunst ist es also, dem Akku möglichst wenig Strom zur Verfügung zu stellen, ohne dabei das Ladegerät zu überlasten. Diese Grenze liegt bei etwa 70% der eigenen Leistung. Der oben erwähnte Akku mit 2000 mAh lädt also optimal an einem Ladegerät, dass eine Stromstärke zwischen 1400 und 2000 mAh liefert.

Wenn Sie kein Ladegerät kaufen, dass speziell für Ihr Handy angepriesen wird, achten Sie somit auf folgende Spannungs- und Stromstärken für Lithium-Ionen Akkus:

Ladespannung: 4,2 Volt bis höchstens 5 Volt
Ladestrom: Das 0,7-fache bis 1,0-fache der Akkuleistung

Original vom Hersteller oder Noname-Produkt?

Wie man bereits von den zuvor genannten Zahlen ableiten kann, ist es für den Akku recht belanglos, welcher Markenname in das Gehäuse des Ladegerätes eingepresst wurde. Solange der Stromfluss, also Spannung und Stärke stimmt, funktioniert jedes Gerät gleich gut. Achten sollten Sie lediglich auf das CE-Zeichen am Gehäuse. Dies ist ein Zeichen für ein Mindestmaß an geprüfter Sicherheit, ohne das in der EU kein Elektrogerät verkauft werden darf.

Ladekontrolle, Tiefentladung, Überladungsschutz

\"\" Es gibt natürlich Ladegeräte, die Akkus zuerst tiefentladen und viele weitere Funktionen übernehmen - aber nicht für Handys. Eine Tiefentladung gibt es hier gar nicht und die Ladekontrolle selbst ist sowohl im Akku integriert, als auch im Handy selbst. Ein Ladegerät wie das rechts abgebildete hat tatsächlich nur die Aufgabe einen konstanten Strom zum Handy zu liefern. Wie lange dieser Strom an den Akku weitergeleitet wird, entscheidet die Ladekontrolle im Handy.

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