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Gefahr durch GPS: Noch nie war Überwachung so einfach

Das Ausspionieren von Mitmenschen ist technisch heute ein Kinderspiel. Das verrät Thilo Weichert, Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein. Die Angebote gebe es - teilweise kostenfrei - im Internet.

Ein übliches Handy mit Ortungssoftware reicht aus, um überall geortet zu werden. Mit dem Global Positioning System, kurz GPS, kann jeder Aufenthaltsort der Welt ermittelt werden. Die GPS-Überwachung von Mitarbeitern zum Beispiel ist längst keine Seltenheit mehr. In den USA überprüft bereits jede zehnte Firma die Wege ihrer Dienstfahrzeuge mittels Ortungssystem - um Arbeitszeiten, Aktivitäten und Standorte zu kontrollieren. Kommen Vorgesetzte jemandem auf die Schliche, ist nicht selten der Rausschmiss angesagt. Wie etwa in einem Betrieb in Hannover, wo Außendienstler ihre Tagesberichte frisiert und täglich drei Stunden mehr aufgeschrieben hatten.

Darüber hinaus lässt sich die Technologie einsetzen, um Partner zu überwachen, deren Treue in Frage gestellt wird: Handy anzapfen und den Liebsten geografisch ortbar machen. Ein Internetanbieter wirbt scheinheilig, Partner sollten einander eine "Ortungsgenehmigung" erteilen, dann habe "Eifersucht keine Chance". Es geht aber auch so: Man packt dem Verdächtigen einen Mini-Sender in die Armbanduhr und verknüpft die Daten mit Google Maps.

Das beste Mittel gegen derartige Verfolgungstricks ist, "dass deren Einsatz unter anständigen Leuten verpönt ist, und eine gute Datenschutzkultur", betont Thilo Weichert. Eine GPS-Ortung von Bediensteten sei außerdem nur unter engen Voraussetzungen zulässig. "Werden Lokalisierungsdienste vom Chef rechtswidrig genutzt, dürfen darauf keine Abmahnungen oder gar Kündigungen gestützt werden." Weichert zu WUNDERWELT WISSEN: "Lokalisierungsdienste sind ein Datenschutzproblem der Zukunft."


Quelle: Wunderwelt Wissen

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Zuerst belächelt und dann ganz groß in Mode: Günstige Handys aus China müssen nicht unbedingt billige Kopien sein.

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