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Sprachsteuerung: Tippst Du noch oder sprichst Du schon?

Die Sprachsteuerung von Mobiltelefonen wird in Deutschland immer populärer. Jeder zweite Nutzer (47 Prozent) eines Smartphones gibt Worte und Befehle per Stimme ein statt zu tippen oder von Hand im Menü zu navigieren. Das sind fast 18 Millionen Personen, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergab.

Die Spracherkennungssoftware hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Die meisten neuen Smartphones können bequem und unproblematisch per Stimme bedient werden. In wenigen Jahren werden wohl Smartphones und Tablet Computer standardmäßig per Sprache gesteuert.

Besonders beliebt ist der Anrufaufbau per Stimme. Das geschieht per Sprachbefehl \"Bitte Kontakt X anrufen\" oder dem Sprechen einer Telefonnummer. Diese Funktion nutzen über 13 Millionen Personen zumindest gelegentlich. Mit großem Abstand folgt das Verfassen von Textnachrichten per Spracheingabe (8 Millionen), eine Eingabe bei Suchmaschinen (rund 4,5 Millionen), das Starten von Programmen bzw. Apps (gut 3 Millionen) und zum Navigieren (knapp 2 Millionen).

Die Steuerung von Mobiltelefonen hat sich in wenigen Jahren mehrfach geändert. Die ersten Handys hatten Tasten, die mehrfach belegt waren. Entsprechend langwierig war das Tippen von SMS. Die Worterkennung hat die Tastatureingaben bereits beschleunigt. Später wurde jeder Taste ein Buchstabe zugeordnet. Danach wurde die physische Tastatur abgeschafft, auf dem Touch-Display wurde bei Bedarf eine virtuelle Tastatur eingeblendet. Auch diese Technologie wird in wenigen Jahren veraltet sein, dann werden Smartphones und Computer in aller Regel per Sprache bedient werden. Die neuen Betriebssysteme der Smartphones unterstützen Sprachbefehle.

Für den Durchbruch auf dem Massenmarkt sorgte Apple im Jahr 2011. Damals stellte das Unternehmen die Spracherkennungssoftware Siri für das iPhone 4S vor. Die Verarbeitung der Spracheingabe geschieht nicht auf dem Mobiltelefon direkt, sondern auf Servern von Apple. Dieses Verfahren erhöht die Zuverlässigkeit beim Erkennen der gesprochen Befehle. Allerdings werden dafür schnelle mobile Internet-Verbindungen gebraucht. Die Spracherkennung profitiert also vom Trend zum Cloud Computing, den schnelleren mobilen Internetverbindungen und mobilen Daten-Flatrates.

Die erste Spracherkennungssoftware für Computer generell hatte IBM im Jahr 1984 der Öffentlichkeit präsentiert. Rund 10 Jahre später wurde sie für den PC konzipiert, also den Massenmarkt. Microsoft setzte Spracherkennung in einem Betriebssystem erstmals 2007 ein, bei Windows Vista.

Spracheingabe am Computer sorgte auch für eine berühmte Szene der Science-Fiction-Filmgeschichte: Im vierten Teil der Star-Trek-Kinoserie reist die Besatzung des Raumschiffs Enterprise aus dem 23. Jahrhundert in der Zeit zurück ins San Francisco der 1980er Jahre. Welche Probleme Chefingenieur Scott beim Benutzen eines Hightech-Computers der damaligen Zeit hatte, ist hier zu sehen.



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