WLAN Mesh: Lückenlose Abdeckung in der Wohnung
Mesh-Kits sind Gerätesätze mit zwei oder drei Funkbasen, die Daten untereinander weiterleiten. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen WLAN-Repeatern liegt in ihrer einfachen Bedienbarkeit per Smartphone-App. Verteilt man die Basen strategisch im Haus und schafft so mehrere Hotspots, können alle Bewohner gleich schnell surfen - das versprechen zumindest die WLAN-Hersteller und hoffen auf neues Absatzpotenzial.
Ganz so einwandfrei funktionierten die neun Mesh-Systeme im Test allerdings nicht. Bei den meisten wurde der eine oder andere Stolperstein gefunden. Sei es eine unvollständige IPv6-Umsetzung oder nicht an allen Ports funktionierendes Multicast-Streaming. Wer eine moderne Fritzbox samt passenden Repeatern besitzt, braucht kein Geld in ein neues System zu investieren, sondern nur etwas Zeit für ein Firmware-Upgrade. So flexibel und gut ausgestattet wie die Fritzbox war im Test kein anderer Router.
Wer keine Fritzbox hat, sollte bei der Wahl des Mesh-Kit vor allem die persönlichen Anforderungen bedenken: Steht Performance über allem, dann sind Systeme mit separatem WLAN-Backbone wie Netgear Orbi, Asus Lyra oder Linksys Velop interessant. Will man einfach nur Internet, dann locken Google Wifi mit besonders eingängigem Setup und gefälligem Design sowie TP-Link mit dem niedrigsten Preis.
Am Ende kommt es auch auf die Ausrichtung der einzelnen Elemente an. Um etwas Ausprobieren kommt man kaum herum, denn manchmal reicht schon geringfügiges Drehen oder Verschieben, um die Funkverbindung drastisch zu verbessern. Dabei sollte man darauf achten, dass der Funkweg zwischen den Geräten immer möglichst kurz ist und möglichst gerade durch die Wände geht. Im Test konnte man allein durch die richtige Positionierung den Durchsatz immer wieder mal eben verdoppeln.