Jeder zweite Internetnutzer geht mit dem Smartphone online
Danach sind 50 Prozent der befragten Internetnutzer mit einem Smartphone im Netz unterwegs (2011: 28 Prozent), 17 Prozent mit einem Tablet (2011: 3 Prozent). Der Zuwachs beim Surfen mit Mobiltelefonen ist der höchste seit dem Jahr 2008, in dem die Erhebung erstmals durchgeführt worden war.
\"Mittlerweile ist ein riesiger Markt für mobile Services und Apps rund um die Mobilfunkkunden entstanden\", sagt Studienleiter Prof. Dr. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer im Bereich Communications, Media, Technology bei Accenture. \"Davon könnten die Telekommunikationsunternehmen noch stärker profitieren, indem sie ihren Kunden zum Beispiel Leistungen wie Cloud-Services und mobiles Bezahlen anbieten.\"
Mobile Cloud-Dienste und \"Augmented Reality\" fassen Fuß
Bei Cloud-Diensten können User zum Beispiel ihre Daten mit verschiedenen Geräten abrufen, bearbeiten und speichern. 34 Prozent der mobilen Surfer in Deutschland verwenden solche Angebote bereits heute oder in Kürze. Elf Prozent bezahlen bereits mit Smartphone oder Tablet. Ebenfalls elf Prozent nutzen so genannte \"Augmented Reality\"-Angebote. Diese Dienste blenden beispielsweise virtuelle Zusatzinformationen in Bildern und Videos realer Dinge und Umgebungen ein.
Das wichtigste Kriterium für Kunden ist die Netzqualität
Qualität, Abdeckung und Geschwindigkeit des Netzes sind laut der Befragten ausschlaggebend dafür, mit welchem Mobilfunkanbieter sie überhaupt einen Vertrag abschließen. Kosten für das mobile Surfen sind erst das vierte Entscheidungskriterium. Für Zusatzdienste oder höhere Netzleistungen würden 86 Prozent der Befragten sogar extra zahlen, die Hälfte davon bis zu zehn Euro pro Monat.
Betriebssystem ist wichtiger Faktor bei Gerätewahl
Zwei Drittel der Befragten in Deutschland bezeichnen das Betriebssystem eines Smartphones und Tablets als \"wichtigen Faktor\" bei der Gerätewahl (65 Prozent). Davon bevorzugen 46 Prozent Android, 26 Prozent iOS (Apple) und 20 Prozent Microsoft Windows.\"Die meisten User entscheiden sich für ein mobiles Ökosystem, das aus Betriebssystem, Geräten und Diensten besteht\", sagt Nikolaus Mohr. \"Darin ist in der Regel alles mit jedem kompatibel, der Anwender muss sich nicht mit unterschiedlichen Oberflächen und Standards herumschlagen. Ihn dort wieder herauszulocken, ist sehr schwierig. \"
Sicherheitsbedenken - eine mögliche Wachstumsbremse
Der Erhebung zufolge haben 74 Prozent der User Sicherheitsbedenken beim mobilen Surfen. Von denen, die sich für mobile Cloud-Angebote interessieren, sind es 82 Prozent. \"Die Provider müssen weitgehende Datensicherheit im mobilen Web garantieren können, um Kunden zu gewinnen, vor allem für ihre neuen Dienste\", sagt Nikolaus Mohr.
Unumgänglich sind weitere Investitionen in Netze und Technologie
\"Die Wünsche der Kunden nach Netzqualität, neuen Diensten und Datensicherheit fordern von den Anbietern weiter hohe Investitionen\", sagt Nikolaus Mohr. \"Wer an IT- und Telekommunikationsinfrastruktur spart, wird es schwer haben, mit den schnellen Entwicklungs-Zyklen im Cloud-Zeitalter Schritt zu halten.\"