Zuschauer akzeptieren Sponsoring im öffentlich-rechtlichen Fernsehen
Am höchsten ist die Akzeptanz bei den Zuschauern, die direkt mit Sponsoring in Kontakt kommen und sich daran erinnern können: Seher von mit Sponsoring umrahmten Sendungen sagen zu 80 Prozent und mehr, dass sie das Sponsoring nicht stört. Nur rund 13 Prozent der "Tatort"-Zuschauer, die sich an Sponsoring vor und nach dem "Tatort" erinnern können, empfinden das Sponsoring als sehr störend - die überwiegende Mehrheit hingegen stört dies nicht. Ähnliches gilt für das Sponsoring beim Wetter nach dem "heute journal" im ZDF. Sponsorhinweise speziell im öffentlich-rechtlichen TV erzielen hohe Akzeptanzwerte im Fernsehpublikum: Drei von vier Zuschauern (75 %) halten es sogar für "ganz normal, dass am Anfang und am Ende einer Sendung ein kurzer Hinweis auf einen Sponsor zu sehen ist". Bei ARD und ZDF werden Sponsorhinweise sogar etwas häufiger akzeptiert (74 Prozent) als bei privaten Fernsehsendern (68 Prozent).
Ebenso erzielten Aussagen zu Werbung und Sponsoring generell hohe Akzeptanzwerte. So ist zum Beispiel für 83 % der Befragten "Werbung [...] Teil des modernen Lebens, gehört einfach dazu". Allerdings ist die Qualität von Sponsoring und Werbung entscheidend für die Gunst der Befragten - 87 Prozent akzeptieren sie, "wenn Fernsehwerbung und Sponsoring gut gemacht sind".
Ergänzend wurde danach gefragt, ob man bereit sei, höhere Gebühren für das öffentlich-rechtliche Fernsehen zu bezahlen, wenn es Werbung und Sponsoring nicht mehr gäbe: 87 Prozent finden Werbung bei ARD und ZDF "in Ordnung, wenn sich dadurch ein Anstieg der Gebühren verhindern lässt". Im Zweifelsfall ist es 76 Prozent der Befragten sogar lieber, dass "bei ARD und ZDF auch nach 20 Uhr Werbung gezeigt" wird beziehungsweise "Sponsorhinweise vor oder nach Sendungen bei ARD und ZDF [....] häufiger" eingesetzt werden, "wenn sich dadurch ein Anstieg der Rundfunkgebühr verhindern lässt".
Umgekehrt sind lediglich 23 Prozent zumindest in Teilen bereit,
"eine etwas höhere Rundfunkgebühr zu bezahlen", wenn es bei ARD und ZDF keine Sponsorhinweise mehr gäbe.
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