Handycodes sind wie die geheimen Tasten eines Pianos – sie spielen Melodien, die nur wenige kennen. Sie öffnen die Tür zu einer Welt, die für viele Nutzer verborgen bleibt, indem sie Eingeweihten den Zugang zu Informationen und Einstellungen ermöglichen, die über das reguläre Menü des Handys nicht erreichbar sind. Die meisten Nutzer navigieren durch die sichtbaren Pfade, die ihnen die Benutzeroberfläche bietet, doch die Handycodes führen in eine Tiefe des Systems, die sonst den Servicetechnikern vorbehalten ist.

Sie unterscheiden sich von den uns bekannteren GSM-Codes und USSD-Codes dadurch, dass sie nicht dazu bestimmt sind, über das Netzwerk gesendet zu werden. Stattdessen wirken sie ausschließlich innerhalb des Geräts, indem sie gewisse Funktionen auslösen oder Informationen anzeigen. Entscheidend dabei: Es wird nichts an den Mobilfunkanbieter oder Dritte gesendet.

Die visuelle Erscheinung von Handycodes kann manchmal zu Verwechslungen mit GSM-Codes führen, da sie oft mit einem Sternchen (*) beginnen und mit einer Raute (#) enden. Jedoch gibt es eine Tendenz, diesem Ähnlichkeitsdilemma mit der Verwendung eines zusätzlichen Zeichens ein Ende zu setzen. So kann es sein, dass Handycodes mit einer extra Raute oder einem weiteren Sternchen direkt nach dem ersten auftauchen – etwa in der Form *#1234#.

Je nachdem, welches Betriebssystem ihr Handy benutzt, könnte es erforderlich sein, nach der Eingabe des Handycodes die Hörertaste zu drücken. Allerdings haben es moderne Geräte es so an sich, dass sie den eingegebenen Code sofort erkennen und den dazugehörigen Befehl ausführen – ohne dass dafür eine zusätzliche Bestätigung nötig ist. Die Welt hinter den Handycodes ist umfangreich und vielfältig, doch sie bleibt für diejenigen, die sich nicht trauen, das geheime Sternchen-Raute-Muster zu betätigen, ein verborgenes Geheimnis.

USSD-Codes

Handycodes, auch bekannt als USSD-Codes (Unstructured Supplementary Service Data), sind kurze Ziffern- oder Symbolsequenzen, die man auf dem Handy eingeben kann, um bestimmte Informationen zu erlangen oder Einstellungen vorzunehmen. Diese Codes werden in der Regel dazu verwendet, um Gerätefunktionen schneller zu steuern, ohne dabei durch Menüs navigieren zu müssen.

Hier sind einige Beispiele für Handycodes:

  • *#06#: Mit dieser Eingabe lässt sich die IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) des Handys anzeigen. Diese einzigartige Nummer identifiziert jedes GSM- oder UMTS-Netzwerkgerät.
  • *#31#: Dieser Code ermöglicht das Anzeigen des eigenen Telefonnummernstatus, um zu überprüfen, ob die Rufnummernübertragung unterdrückt wird.
  • **21*Telefonnummer#: Damit richtet man eine Anrufumleitung für alle Anrufe ein. Alle eingehenden Anrufe werden zur angegebenen Telefonnummer weitergeleitet.
  • *#21#: Prüft den Status der Anrufumleitung, ob und wohin Anrufe umgeleitet werden.
  • *#33#: Überprüft, ob bestimmte Anrufbeschränkungen aktiv sind.
  • *#43#: Zeigt den Status der Anruf-Waiting-Funktion an, bei der man während eines Gesprächs auf einen anderen Anruf aufmerksam gemacht wird.
  • *#30#: Lässt den Benutzer den Status der Übermittlung der eigenen Nummer für ausgehende Anrufe prüfen.
  • ##4636##: Zeigt verschiedene Informationen über das Telefon und den Akku sowie Nutzungsstatistiken an (nicht auf allen Geräten verfügbar).

Diese Codes funktionieren auf vielen, aber nicht auf allen Mobiltelefonen und können je nach Gerät, Betreiber und Region unterschiedlich sein. Bei ihrer Verwendung sollte man vorsichtig sein, da einige Codes bestimmte Einstellungen ändern können, die nicht einfach rückgängig zu machen sind. Wenn man sich nicht sicher ist, was ein bestimmater Code bewirkt, ist es ratsam, sich zuerst zu informieren oder direkt beim Anbieter nachzufragen.

GSM Codes

GSM-Codes oder auch USSD-Codes sind spezielle Zeichenfolgen, die auf einem Mobiltelefon eingegeben werden, um verschiedene Funktionen oder Einstellungen zu aktivieren oder abzurufen. Hier sind einige gängige GSM-Codes:

  1. *#06# – Zeigt die IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) des Handys an.
  2. *#21# – Überprüft, wo Anrufe, SMS und sonstige Daten weitergeleitet werden.
  3. *#31# – Ermöglicht das blockieren oder sichtbar machen der eigenen Rufnummer.
  4. *#33# – Zeigt an, ob Anrufe, SMS und Datenübertragung eingeschränkt sind.
  5. *#43# – Überprüft den Anrufumleitungsstatus.
  6. *#61# – Zeigt den Zeitraum an, nach dem eingehende Anrufe an eine bestimmte Nummer weitergeleitet werden.
  7. *#62# – Überprüft den Anrufweiterleitungssstatus, wenn das Handy ausgeschaltet oder außer Reichweite ist.
  8. *#67# – Überprüft den Anrufumleitungstatus, wenn die Nummer besetzt ist.
  9. *#77# – Aktiviert oder deaktiviert Anrufe ohne SIM-Karte.
  10. ##4636## – Zeigt Informationen über den Mobilfunk- und WLAN-Status, Akkuladestand und andere Details an.

Bitte beachten Sie, dass die Verfügbarkeit dieser Codes von Mobilfunkanbieter zu Mobilfunkanbieter unterschiedlich sein kann. Es ist möglich, dass einige der Codes in Ihrem Land oder mit Ihrem Mobilfunkanbieter nicht funktionieren.