5 Dinge, die Sie vor dem Installieren einer App unbedingt beachten sollten

5 Dinge, die Sie vor dem Installieren einer App unbedingt beachten sollten

Es gibt mittlerweile Millionen von praktischen Apps für jeden möglichen Anwendungsfall. Speziell vor einer Reise installieren viele Menschen gleich eine Handvoll neuer, unbekannter Apps, um ihren Trip angenehmer gestalten zu können. Doch das kann in seltenen Fällen mit einem erhöhten Risiko einhergehen. Einige Apps greifen nämlich Daten ab, verkaufen diese oder entpuppen sich im Nachhinein sogar als Schadsoftware.

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie Sie sich vor solchen Gefahren effizient schützen können. So stellen Sie sicher, dass Ihre sensiblen Daten nicht im Internet landen.

Jedes Jahr werden Tausende von schädlichen Apps aus den jeweiligen App-Stores entfernt

Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von schädlichen Apps, schließlich gelten die App-Stores von Google und Apple als vertrauenswürdige Quellen. Prinzipiell ist das auch richtig, aber selbst diese riesigen Konzerne haben manchmal Schwierigkeiten, jede App auf Herz und Nieren zu prüfen. Deswegen kann immer wieder Schadsoftware in einen App-Store gelangen.

So musste Google erst kürzlich sage und schreibe 2,3 Millionen schädliche Apps aus dem Play Store entfernen. Dabei wurden ebenfalls 158.000 dubiose Entwickler-Accounts verbannt. iOS gilt zwar als etwas sicherer, aber auch hier kommt es regelmäßig zu Vorfällen. Apple musste erst dieses Jahr fast 100 Apps entfernen, weil sie Malware bzw. Schadcode enthielten.

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es im digitalen Zeitalter grundsätzlich nicht, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Doch mit einigen praktischen Tipps kann man dennoch für guten Schutz der eigenen Geräte sorgen – dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Orientieren Sie sich an folgenden Fragen für hohen Schutz

1. Stammt die App aus dem Store oder aus dem Internet?

Die meisten Nutzer beziehen ihre Apps aus dem jeweiligen App-Store, ob Android oder iOS. Dort gibt es Millionen von Anwendungen für alle möglichen Situationen. Die gute Nachricht: Fast alle Apps sind sicher und folgen den vorgegebenen Standards, um überhaupt erst in den Store gelangen zu können. Besondere Vorsicht gilt aber für Android-Nutzer.

Denn hier gibt es die Möglichkeit zum sogenannten Side-Loading: Man lädt die App aus dem Internet herunter und installiert sie anschließend auf dem Gerät. Dabei besteht eine erhöhte Gefahr, dass es sich um getarnte Schadsoftware handeln könnte. Wer also zu dieser Option greift, darf nur Apps aus seriösen Quellen mit eigenen Sicherheitsvorkehrungen beziehen.

2. Welche Rechte erfordert die App, und warum?

Ob App-Store oder Side-Loading, eines haben viele Apps trotzdem gemeinsam. Sie fragen nach allen möglichen Berechtigungen, um ihre Funktionalitäten bereitstellen zu können. Viele Menschen stimmen der Rechtevergabe zu, ohne sich alles im Detail anzuschauen. Aber genau hier kann die nächste Gefahr drohen, wenn eine App sensible Daten abgreift.

Möchte eine Foto-App Zugriff auf alle Kontakte oder eine App für Kochrezepte Zugriff auf das Mikrofon? Es kann sich dabei durchaus um integrierte Funktionen handeln, aber Sie müssen dem nicht zustimmen. Wenn Sie keinen Nutzen aus der Rechtevergabe erkennen können, ist es besser, die App mit eingeschränkter Funktionalität laufen zu lassen.

3. Macht der App-Anbieter einen seriösen Eindruck?

Man findet im jeweiligen App-Store auch einige Informationen zum Anbieter bzw. Entwickler der App. Oft stehen seriöse Unternehmen dahinter, manchmal handelt es sich aber auch um Einzelpersonen, die ihrem Hobby nachgehen. Besonders wichtig ist, dass es einen Ansprechpartner und transparente Richtlinien zum Datenschutz gibt.

Denn in vielen Regionen und Ländern, beispielsweise in der EU, gelten Datenschutzvorgaben auch für Apps auf Handys und Tablets. Jeder Nutzer muss im Zweifelsfall in der Lage sein, sich zur Verwendung seiner Daten einen Überblick verschaffen zu können. Bei App-Anbietern ohne Kontaktdaten und kurzer Historie ist etwas mehr Vorsicht angebracht.

4. Gibt es womöglich versteckte Kosten?

Der Großteil aller Apps wird auf den ersten Blick praktisch kostenlos zur Verfügung gestellt, ob Anwendungen, Spiele, Tools oder VPNs. Nach der Installation stellt man aber fest, dass sie mit Werbung zugekleistert sind oder sich viele Funktionen hinter Bezahlschranken befinden. Besondere Vorsicht gilt bei kostenlosen VPN-Apps, die Millionen von Nutzern anlocken.

Diese erweisen sich nämlich oft als wahre Datenkraken, die sensible Daten verkaufen. Zudem halten sie praktisch nie, was sie mit Hinblick auf Geschwindigkeit und Sicherheit versprechen. Statt kostenloser VPNs ist es daher oft besser, ein paar Euro im Monat für eine seriöse VPN-App auszugeben – dank großzügiger 30-Tage-Geld-zurück-Garantie kann man den Dienst risikofrei ausprobieren.

5. Was lässt sich aus den Bewertungen zur App erkennen?

Zuletzt können auch die Bewertungen einer App als Indikator für Seriosität und mögliche Probleme beim Datenschutz dienen. Abgesehen von der Punkt- oder Sternzahl sind aber vor allem ausgiebige Berichte lesenswert. Diese lassen sich nämlich nicht so einfach manipulieren, besonders wenn die App bislang nur wenige Bewertungen hat.

Einige Nutzer machen sich die Mühe, ausgiebig von ihrer Erfahrung mit einer App zu berichten. Zudem finden sich in längeren Berichten häufig erste Indikatoren, wie genau eine App es beim Thema Datenschutz nimmt. Versteckte Kosten sind ebenfalls ein wichtiger Punkt, der häufig in den längeren Texten angesprochen wird – so gibt es dann keine bösen Überraschungen.