
Lange Zeit galten faltbare Smartphones als Zukunftsmusik. Zwar gab es gelegentlich den ein oder anderen Prototypen, aber die Geräte waren viel zu unausgereift, weswegen sie sich nicht am Massenmarkt durchsetzen konnten. Inzwischen sieht die Situation ein wenig anders aus.
Faltbare Geräte beziehungsweise Foldables gewinnen zunehmend an Bedeutung – das gilt sowohl für Smartphones als auch für Tablets. Infolgedessen gibt es immer mehr App-Entwickler, die sich fragen, ob sie ihre Apps responsiver gestalten müssen. Ob dies der Fall ist, schauen wir uns hier etwas genauer an.
Foldables sind aktuell noch ein Nischenmarkt
Die Popularität von faltbaren Geräten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Wurden sie in der Vergangenheit überwiegend von Technik-Enthusiasten genutzt, gibt es mittlerweile immer mehr Menschen, die sich bewusst für ein Foldable entscheiden. Dafür gibt es gute Gründe, die von großen Displays über innovative Designs bis hin zu sinkenden Preisen reichen.
Ein gutes faltbares Handy ist zwar immer noch teurer als ein vergleichbares Modell in klassischer Form, aber bei gewissen Anwendungen wie iGaming, Multitasking oder Videoschnitt punktet es mit einem deutlich höheren Komfort. Unabhängig davon handelt es sich aktuell noch um einen Nischenmarkt, der weit von einer breiten Marktdurchdringung entfernt ist. App-Entwickler sollten den zusätzlichen Entwicklungsaufwand also gut abwägen.
Ein Boom ist dank neuer Technologien nicht ausgeschlossen
Trotz einer positiven Tendenz bleiben die Verkaufszahlen bei Foldables überschaubar. Unabhängig davon gibt es immer mehr Hersteller von mobilen Geräten, die faltbare Produkte auf den Markt bringen. Der Hauptgrund dafür ist der rasante technologische Fortschritt. Die Forschung an neuen Technologien wie holografischen Displays könnte einen Boom auslösen, der das Nutzererlebnis revolutioniert. Foldables wären nicht mehr technische Spielereien, sondern eine ernstzunehmende Alternative zu klassischen Geräten.
Spezielle Tools erleichtern die Anpassung an faltbare Geräte
Trotz des höheren Aufwands bei der Softwareentwicklung kann sich eine Anpassung an faltbare Geräte lohnen, da es mittlerweile spezielle Tools gibt, die das Testen von responsiven Oberflächen erleichtern. Durch entsprechende Tools müssen App-Entwickler weniger Geld und Zeit aufwenden, um ihre Apps für unterschiedliche Formfaktoren zu optimieren. Natürlich erfordert eine Anpassung weiterhin zusätzliche Planungsschritte. In einigen Bereichen ist es jedoch durchaus sinnvoll, diese Planungsschritte in Kauf zu nehmen. Zumal sich nicht ausschließen lässt, dass es in den kommenden Jahren zu einem Boom kommen wird.
In gewissen Bereichen ist eine App-Anpassung bereits jetzt sinnvoll
Bereits jetzt gibt es einige Bereiche, in denen App-Entwickler eine Anpassung an Foldables in Erwägung ziehen sollten. Ein anschauliches Beispiel sind Produktivitäts-Apps für Unternehmen. Immer mehr Unternehmen setzen auf solche Apps oder planen sogar eine eigene Business-App, damit ihre Mitarbeiter effizienter arbeiten.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Produktivitäts-Apps und Gaming-Apps oder Social-Media-Apps, die wir im Alltag nutzen, ist, dass sie häufig auf größeren Bildschirmen zum Einsatz kommen. Dazu gehören nicht nur Tablets, sondern auch häufig Foldables. Tatsächlich zeigen Statistiken, dass faltbare Geräte in Unternehmen weit öfter genutzt werden als im privaten Bereich. Solche Apps für Foldables anzupassen, kann sich daher durchaus lohnen und dabei helfen, sich auf dem stark umkämpften Markt durchzusetzen.
Die Komplexität von Foldables stellt Entwickler vor Herausforderungen
Im Gegensatz zu anderen Formfaktoren sind faltbare Geräte sehr komplex. Wir können sie schließlich flexibel auf- und zuklappen, weswegen es nicht einfach möglich ist, eine statische Benutzeroberfläche zu gestalten. Diese Flexibilität stellt App-Entwickler vor große Herausforderungen.
Die meisten Entwickler werden daher voraussichtlich erst dann stärker in eine Optimierung investieren, wenn der Anteil an Foldable-Nutzern deutlich ansteigt. Da dies abgesehen von einigen Nischen bisher nicht der Fall ist, bleibt die gezielte Anpassung an faltbare Geräte noch eine Ausnahme. Allerdings war dies in der Vergangenheit auch bei Tablets der Fall. In Zukunft können wir also durchaus mit App-Optimierungen rechnen.